Sarah Sondermann, Franz Käs und Dirk Meid zogen Bilanz (Foto privat)

Seit genau zwei Monaten ist die Mayener Nachbarschaftshilfe rund um die Koordinatoren Sarah Sondermann, Franz Käs und Dirk Meid aktiv. Anlass für die drei, eine kleine Bilanz zu ziehen.

Die Nachbarschaftshilfe war im Zuge der Corona-Krise entstanden, nachdem bestehende Hilfseinrichtungen wie die Tafel zunächst gar nicht arbeiteten und später nur einen Teil ihrer Kundinnen und Kunden versorgen konnten. Die Tafel muss ihre Ausgabestelle aufgrund der Hygienebestimmungen bis heute geschlossen halten und kann Lebensmittel an die Betroffenen nur ausliefern. Auch diesen Lieferdienst unterstützt die Nachbarschaftshilfe Mayen personell.

„Die Hilfsbereitschaft war von Anfang an sehr groß,“ berichtet Sarah Sondermann, die besonders engen Kontakt zu vielen alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern hat. „Privatleute und Unternehmen haben uns mit Geld- und Lebensmittelspenden geholfen.“ Zweimal pro Woche gibt es eine Brotspende von einem Mayener Supermarkt. Auch der Verein Soziale Nächstenhilfe mit seinem Vorsitzenden Helmut Sondermann war eine große Hilfe. Dort gingen ebenfalls viele Spenden ein. Da der Verein so kurzfristig nicht in der Lage war, eine eigene Verteilung zu organisieren, hat man die Nachbarschaftshilfe mehrfach finanziell unterstützt.

Die Taschen mit Lebensmitteln werden im Mayener Jugendhaus gepackt und von dort verteilt. Nachdem die Tafel im April ihren Lieferdienst wieder aufnahm, wurden von dort zunächst Familien mit mindestens einem Kind und ältere Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren versorgt. „Hier ist die Nachbarschaftshilfe eingesprungen und hat die Menschen versorgt, die noch nicht zu den Kundinnen und Kunden der Tafel zählten oder zur Zeit nicht beliefert werden konnten,“ so Franz Käs, der auch Initiator der Mayener Suppenküche ist. „Die Schließung der Schulen und der Wegfall der Mittagessen dort hat viele Kinder betroffen. Auch die Suppenküche konnte zunächst drei Wochen lang nicht arbeiten.“

In den zwei Monaten bisher hat die Nachbarschaftshilfe Mayen im Schnitt zwölf bis fünfzehn Familien pro Woche mit Lebensmittel versorgt. Auch die große Windel-Spende eines Mayener Unternehmens hat sehr geholfen. Und die Nachbarschaftshilfe hat in der Umgebung Nachahmer gefunden. Als sich über die sozialen Netzwerke Menschen aus dem Umland bei den Mayener meldeten, entstanden auch dort spontan ähnliche Aktionen.

„Es war insgesamt eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung zu erkennen,“ freut sich Dirk Meid über die Unterstützung der Mayenerinnen und Mayener. „Das war ein tolles Signal in dieser schwierigen Zeit, in der Einige besonders betroffen hart sind.“

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